Rauchmelder

Rauchmelder retten Leben!

Zwei Drittel der Brandopfer verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. Die allermeisten Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung! Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt, denn bei allen Menschen (und übrigens auch bei den meisten Haustieren) ist während des Schlafes der Geruchssinn ausgeschaltet, sodass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die fast immer tödlichen Brandgase zu bemerken.

Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen zeitlichen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

 

Rauchmelderpflicht in Bayern

Artikel 46 Absatz 4 der Bayerischen Bauordnung verpflichtet die Eigentümer von Wohnungen, jede Wohnung bis zum 31. Dezember 2017 mit Rauchmeldern auszustatten.

Das Bayerische Staatsministerium des Innern und für Integration hat häufig gestellte Fragen gesammelt und hier beantwortet.

Näheres dazu, wo die Rauchmelder anzubringen sind, gibt es auch auf rauchmelder-lebensretter.de.
Diese Website zeigt auch die Unterschiede verschiedener Branddetektionsweisen und Alarmierungsarten auf.

Eine Überprüfung der in Privathaushalten vorgeschriebenen Rauchmelder findet durch die Freiwillige Feuerwehr nicht statt! Weder angekündigte noch unangekündigte Kontrollen werden von unseren Kameraden durchgeführt. Es gibt in Deutschland derzeit (2018) kein Gesetz, welches eine solche Kontrolle vorschreibt. Sollten sich Dritte Ihnen gegenüber als Mitglieder der Feuerwehr ausgeben und Ihre Rauchmelder überprüfen wollen, so sollten Sie diese Personen unter keinen Umständen den Zutritt zu Ihrem Haus gewähren und sofort die Polizei verständigen.

 

Verbreitete Irrtümer:

„Ich werde den Brand auch im Schlaf wahrnehmen und wach werden.“

Falsch. 70% aller Brandopfer verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Denn nachts schläft auch der Geruchssinn. Die gefährlichen Rauchgase werden dadurch nicht bemerkt und führen zum Tod durch Ersticken. Rauchmelder jedoch schlafen nie.

„Wenn es brennt, habe ich mehr als 10 Minuten Zeit, die Wohnung zu verlassen.“ Oder auch: „Mir bleibt genug Zeit, mich in Sicherheit zu bringen.“

Falsch! Sie haben durchschnittlich nur vier Minuten zur Flucht. Bei allen Bränden entstehen gerade in der Schwelphase vor dem Brandausbruch große Mengen hochgiftiger Gase. Der Brandrauch behindert zudem erheblich die Sicht. Menschen verlieren im Rauch schnell die Orientierung, auch in der eigenen Wohnung, und ersticken, bevor sie den rettenden Ausgang erreicht haben. Rauchmelder sind daher Lebensretter. Sie nehmen auch kleinste Mengen Rauch frühzeitig wahr und schlagen Alarm, noch ehe sich eine tödliche Rauchkonzentration gebildet hat.

„Die Hitze wird mich früh genug wecken.“

Falsch! Denn viel gefährlicher als Flammen oder Hitze ist der Brandrauch. Schon nach wenigen Minuten erreichen die bei Bränden freigesetzten Gase Konzentrationen, die nach kürzester Zeit zum Tod durch Ersticken führen.

„Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alarmieren.“

Eine gefährliche Fehleinschätzung, wenn nur vier Minuten Zeit zur Flucht bleiben – besonders nachts, wenn ihr Nachbar schläft und das Haustier schon durch Brandrauch bewusstlos ist.

„Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher.“

Falsch! Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brandstiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet. Auch noch so aufmerksame Menschen sind daher nicht vor den nächtlichen Gefahren und der Vielzahl aller möglichen Brandursachen geschützt.

„Steinhäuser brennen nicht.“

Das brauchen Sie auch nicht! Schon Ihre Gardine oder ca. 100g Schaumstoff, beispielsweise in Ihrer Couch, reichen aus, um eine tödliche Rauchvergiftung zu erzeugen. Nicht abgeschaltete oder defekte elektrische Geräte und überlastete Leitungen sind weitere Gefahrenquellen.

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